Flyer JOG A5 | Poster JOG A1
Jugendliche ohne Grenzen (JOG) ist ein 2005 gegründeter bundesweiter Zusammenschluss von jugendlichen Flüchtlingen und ihre Freund_innen. Unsere Arbeit folgt dem Grundsatz, dass Betroffene eine eigene Stimme haben und keine “stellvertretende Betroffenen-Politik“ benötigen. Auch dieses Jahr veranstalten wir parallel zur Innenministerkonferenz in Koblenz eine bundesweite Jugendkonferenz von jungen Flüchtlingen. Dabei feiern wir im Rahmen eines Gala-Abends unser 10jähriges Bestehen.
10 Jahre Selbstorganisierung, 10 Jahre politische Arbeit, 10 Jahre Partizipation, 10 Jahre Kampf um Bleiberecht, Bewegungsfreiheit und Kinderrechte!
Seit zehn Jahren organisieren wir als Jugendliche ohne Grenzen bundesweit politische Aktionen, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit. Wir bieten jungen Flüchtlingen eine Plattform, um sich auszutauschen, sich über die eigenen Rechte bewusst zu werden, sich zu organisieren und aktiv zu werden.
Doch noch immer sind viele Kinder und jugendliche und erwachsene Flüchtlinge von der Abschiebung bedroht. Noch immer hält die deutsche Politik an Abschreckung und Ausgrenzung fest. Verbesserungen im Bereich der Asylpolitik, die hart erkämpft wurden, sollen zunichte gemacht werden. Denn während die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung von der Bundesregierung einerseits hoch gelobt wird, werden andererseits weitreichende Asylrechtsverschärfungen von der Regierungskoalition beschlossen und von den Bundesländern abgesegnet.
Während tausende Ehrenamtliche sich darum bemühen, Flüchtlingen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, die Sprache zu vermitteln und Schutzsuchende willkommen zu heißen, hat die Regierungskoalition ein großangelegtes Desintegra-tionsprogramm beschlossen. Neu eingeführt werden:
Arbeits- und Ausbildungsverbote für einen Großteil der geduldeten Flüchtlinge längerer Aufenthalt (max. 6 statt 3 Monate) in den überfüllten Erstaufnahmelagern dauerhafte Kasernierung von Asylsuchenden aus angeblich sicheren Herkunftsstaaten in Erstaufnahmeeinrichtungen Sachleistungen statt Bargeld für Personen in Erstaufnahmeeinrichtungen Einstufung von Albanien, Kosovo und Montenegro als sichere Herkunftsstaaten nächtliche Überfallkommandos: Abschiebungen werden nicht mehr angekündigt Ausweitung der Residenzpflicht: Verbote den Landkreis oder das Bundesland zu verlassen Verpflichtungserklärungen sollen fortbestehen, selbst wenn der Betroffene als Flüchtling oder subsidiär Schutzberechtigter anerkannt wurde die Höchstdauer zur Aussetzung von Abschiebungen (Duldung) wird von 6 auf 3 Monate reduziert.
Das bittere Ergebnis: Zehntausende Menschen, darunter viele Kinder und Jugendliche, werden dauerhaft in Flüchtlingslagern isoliert, an Teilhabe und Integration gehindert und müssen Arbeits- und Ausbildungsstellen verlassen. Offiziell sollen die Verschärfungen die „Anreize“ vermindern, nach Deutschland zu kommen. Menschen zu unterstellen, wegen der geringen Bargeldleistungen (weniger als für Hartz 4-Empfänger_innen) nach Deutschland einzureisen, ist nicht nur ein Hohn für alle, die vor Krieg, Verfolgung und rassistischer Diskriminierung fliehen. Dieser Populismus rechtfertigt und befeuert die Neid-Debatte von Pegida & Co und bereitet den Nährboden für die weitere Zunahme rassistischer Hetze und Gewalt gegen Flüchtlinge.
Trotz Abschottung der Grenzen und rassistischen Kontrollen in den Zügen: die Stacheldrahtzäune und Mauern der EU hindern Flüchtlinge nicht daran, sich auf den Weg zu einem Leben ohne Krieg und Verfolgung zu machen. Alle die im Eiltempo durchgesetzten Verschärfungen sind ein erneutes Zeichen der europäischen und deutschen Asylpolitik für die Missachtung der Menschenrechte und der Menschenwürde. Die Flüchtlinge werden auf immer gefährlichere Fluchtrouten gezwungen, der Tod von immer mehr Menschen wird in Kauf genommen.
Statt der von der Bundesregierung geplanten Maßnahmen wollen wir eine Solidarität, die eine Kritik an der deutschen und europäischen Asylpolitik und das unbedingte Einstehen für Bewegungsfreiheit für alle mit einschließt – unabhängig davon, weshalb sie ihr Heimatland verlassen. Es tut gut zu sehen, dass viele Menschen die Flüchtlinge willkommen heißen. Aber es sollte nicht vergessen werden: die hier ankommenden Flüchtlinge haben es sich selbst hart erkämpft, dass die Grenzen zum Teil geöffnet werden mussten.
Wir wollen ein Europa und eine Welt ohne Grenzen, in der alle frei entscheiden können, wohin sie gehen und wo sie bleiben – und nicht nur einige wenige, die durch ihre Staatsangehörigkeit privilegiert sind.
Wir „Jugendliche ohne Grenzen“ laden euch alle zu unserer Demonstration unter dem Motto: „ 10 Jahre Bock auf JOG“- Solidarität ohne Grenzen! ein.
Kommt alle zur Demo, am 02.12.2015 um 17 Uhr am Koblenzer Hauptbahnhof!
WIR FORDERN:
- Bedingungsloses Bleiberecht für ALLE!
- Chancengleichheit bei Bildung, Ausbildung und Arbeit!
- Die Abschaffung ALLER ausgrenzenden Gesetze und Regelungen, wie z.B. Residenzpflicht, Asylbewerberleistungsgesetz und Lagerunterbringung!
- Abschaffung der Dublin-Verordnung!
- Abschaffung der Abschiebehaft!
- Die Legalisierung von Menschen ohne Papiere!
- Vollständige Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention für Flüchtlingskinder – auch in der Praxis!
- Das Recht für unsere abgeschobenen Freunde und Freundinnen, in ihre Heimat Deutschland zurückzukehren!
Aktion- und Kulturprogramm
- Mittwoch 2. Dezember | 17 Uhr Bleiberecht Demonstration | Koblenz Hauptbahnhof
- Donnerstag 3. Dezember
- 10 Uhr Pressekonferenz
- 10 Uhr Workshops zu folgenden Themen : Rassismus, Bildung & Arbeitsmarkt, Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, Selbstorga & Aktivitäten: Wissensweitergabe für Empowermentkonzepte im JoG, Fluchtursachen | Jugendherberge, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
- 14 Uhr Infoveranstaltung:Asylrechtsverschärfung & Bleiberecht & Dublin III | Jugendherberge, Festung Ehrenbreitstein, 56077 Koblenz
- 19 Uhr GALA-Abend – Wahl des Abschiebeministers 2015, Verleihung des Initiativenpreis und Ausstellung JoG | Haus Wasserburg, Pallottistraße 2, 56179 Vallendar
- 22 Uhr Party mit Microphone Mafia |Haus Wasserburg, Pallottistraße 2, 56179 Vallendar
- Freitag 4. Dezember | Preisübergabe am Tagungsort der Innenministerkonfe
JoG Jugendkonferenz wird gefördert durch:
- Save the Children
- Deutsches Kinderhilfswerk
- PRO ASYL
- GRIPS Theater<
- BBZ-Berlin
- B- UMF e.V.
- Bildungs- und Förderungswerk der GEW
- AWO
- Kirchenamt der EKD
- Ökumenereferat der Ev.-Luth. Landeskirche Bayern
- terre des hommes
- Diakonisches Werk der Evang. Kirche der Pfalz
- Caritasverband Koblenz e. V.
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